Raum 11 – Konrad Vetter
 
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Johann Konrad Vetter kam am 19. Mai 1869 als uneheliches Kind in Mark Erlbach zur Welt. Seine Eltern heiraten zweieinhalb Jahre später und zogen nach Neustadt/Aisch, wo der Junge die Volksschule besuchte.

Im Konfirmandenunterricht riet ihm sein Pfarrer, sich zum Pastor ausbilden zu lassen und die nach Amerika ausgewanderten Deutschen, darunter auch viele Markt Erlbacher, seelsorgerisch zu betreuen. So trat Vetter nach zwei Jahren Privatunterricht in Latein und Englisch, Geographie und Religion 1885 in die Missionsanstalt Neuendettelsau ein.

Im Juli 1889 wurde der Zwanzigjährige mit zwei weiteren Missionsbrüdern in Gunzenhausen verabschiedet. Nicht nach Amerika sollte es gehen, sondern nach Papua Neuguinea, damals Kaiser-Wilhelm-Land. Ende August 1889 schiffte Vetter sich in Genua auf dem niederländischen Dreimaster „Princes Marie“ ein und kam Ende Oktober in Simbang an. Seine Braut, Marie Seel aus Neustadt/Aisch, folgte ihrem Verlobten fünf Jahre später und heiratete ihn. Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Frieda starb sie jedoch an Schwarzwasserfieber. Vetter trat im Februar 1897 mit seinem Kind die Heimreise an und blieb für ein Jahr in Deutschland.

Im April 1899 heiratete Vetter in Neuguinea ein zweites Mal. Justine Schmidt aus Bayreuth gebar ihm drei Kinder: Theodor, Lydia und Martin. Immer bedroht von Gelb- und Schwarzwasserfieber baute das Paar eine neue Missionsstation namens Habim auf. Vetter taufte 128 Einheimische und entwickelte sich zu einem der besten Sprachkenner ihres Dialektes, des Yabim. 

Von Malariaschüben geschüttelt, stellte Konrad Vetter 1905 den Antrag, seine Missionstätigkeit beenden zu dürfen. Seine christliche Gemeinde verabschiedete ihn Anfang April 1906. Doch Vetter sah seine Heimat nicht wieder: An Bord erkrankte er an der Ruhr und starb am 3. Mai 1906 im Alter von 36 Jahren vor der Südküste von Australien. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof von Tanunda in Australien.

Die Ausstellungsstücke aus Neuguinea in den Vitrinen nebenan wurden uns freundlicherweise von der Mission Eine Welt Neuendettelsau zur Verfügung gestellt. Wenn Sie mögen, besuchen Sie die Dauerausstellung “einBlick” in Neuendettelsau. Es lohnt sich!