Jakob Trapp erblickte am 23. Juni 1895 in Markt Erlbach das Licht der Welt. Er entstammte einer hochmusikalischen Familie und lernte schon früh am Nürnberger Konservatorium die Violine. An der Musikhochschule in München studierte er Dirigieren und Komposition. Aufgrund seiner großen Begabung nahm Konzertmeister Felix Berber ihn in seine Meisterklasse an der Akademie für Tonkunst in München auf, wo er 1925 sein Studium mit Bravour abschloss.
Gemeinsam mit seiner Frau, der Sängerin Auguste Dietz, gründete Jakob Trapp 1927 in München die „Private Trapp'sche“ Musikschule. Dort unterrichtete er Theorbe – ein Lauteninstrument –, sowie Schlagzeug und rhythmische Gymnastik, aber auch dramatisches Ensemble- und Rollenspiel. Ab 1932 durfte die Musikschule sich Konservatorium nennen. Doch die sich anbahnende Wirtschaftskrise schadete auch den Trapps: Die Stadt München strich die Zuschüsse. So gab das Ehepaar besonders begabten Schülern kostenlos Unterricht und veranstaltete „Volkskonzerte“ zu geringem, für Arbeitslose sogar kostenlosem Eintritt.
1944 mussten die Trapps das Konservatorium schließen: Brandbomben hatten das Haus am Isarhochufer getroffen, viele Instrumente waren ruiniert. Vier Jahre nach Kriegsende, im Januar 1949, öffnete die Schule unter der Leitung des Kirchenmusikers Dr. Alfred Zehelein als Händel-Konservatorium wieder ihre Pforten. Trapp war bereits 1933 der NSDAP beigetreten. Die amerikanische Militärregierung stufte ihn als Mitläufer ein. So durfte er erst ab 1953 seine Schule wieder leiten.
1962 übernahm die Stadt München das Konservatorium und ehrte das Ehepaar Trapp für sein musikalisches Lebenswerk. Jakob Trapp starb am 30. Januar 1986 in Tutzing. Seiner fränkischen Heimat war er zeitlebens verbunden. Aus seiner Feder stammt das Markt Erlbacher Heimatlied: „Meine Heimat ist Markt Erlbach im schönen Frankenland...“
Besonders erwähnenswert ist Trapps Freundschaft mit dem Schriftsteller Eugen Roth, die durch einen Briefwechsel bestätigt ist.